Hacker School begeistert Kinder und Jugendliche für IT
Seit inzwischen zehn Jahren vermittelt die Hacker School jungen Menschen Digitalkompetenzen. Die Förderung der IFB Hamburg ermöglichte es dem Sozialunternehmen, sein Angebot auch auf hybride Unterrichtsformen sowie Schulen mit besonderen Herausforderungen auszurichten.
Die Begeisterung für das Programmieren durch Menschen zu wecken, die selbst begeistert davon sind – das ist die Grundidee der Hacker School. „Wir wollen Ängste abbauen, Vorurteile durchbrechen, ein grundsätzliches Verständnis bei den Kindern für digitale Prozesse schaffen und ihnen mit Spaß und Kreativität die Welt der IT zugänglich machen“, beschreibt Geschäftsführerin Dr. Julia Freudenberg das Ziel.
Einfache Webseiten, kleine Spiele oder ein Klimarechner, mit dem die Kinder ihren ökologischen Fußabdruck für ihren Schulweg berechnen können, entstehen in den kostenfreien Unterrichtseinheiten. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Als Lehrerinnen und Lehrer fungieren ehrenamtliche Digitalbegeisterte aus kooperierenden Unternehmen oder auch Studierende. Diese „Inspirer“ orientieren sich an von der Hacker School entwickelten Kursangeboten und wollen den Jugendlichen Lust machen auf einen Beruf im IT-Bereich und dafür Orientierung geben.
Insbesondere Mädchen und junge Frauen hat das Sozialunternehmen im Blick, gerade auch bei Schulen mit besonderen Herausforderungen. „Am Anfang geht es erst einmal darum, Vertrauen zu schaffen und unser Kursangebot den Bedürfnissen der Kinder anzupassen“, sagt Julia Freudenberg. „Die Ansprache ist eine andere, die Lern-Zeiträume auch. Es ist toll zu sehen, wie die Augen der Kinder leuchten, wenn sie anfangen zu verstehen wie das Programmieren funktioniert.“
Mit knapp 50.000 Euro hat die IFB Hamburg das Projekt im Rahmen eines Förderaufrufes von PROFI Impuls UpdateHamburg unterstützt. Das Programm fördert innovative Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen in Handlungsfeldern wie Umwelt und Klima, soziale Teilhabe, Gesundheit und Bildung. Die maximale Fördersumme, die als Zuschuss für Einzelprojekte gezahlt wird, beträgt 100.000 Euro, Kooperationsprojekte können mit bis zu 200.000 Euro gefördert werden. „Die Förderung hat es uns erst möglich gemacht, unser Angebot zu erweitern. Das war super cool“, meint Freudenberg.
Eine Million Kinder will das bundesweit tätige Unternehmen bis Anfang des kommenden Jahrzehnts erreicht haben. „Wir gehen davon aus, dass von fünf Kindern eines am Ball bleibt“, beschreibt Freudenberg die Wirkung des Unterrichts. Außer an Schulen bietet die Hacker School auch Formate an Wochenenden oder in Unternehmen an. Auf mehrere hundert Inspirer kann das Startup zurückgreifen, für das Elke Büdenbender, die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die Schirmherrschaft übernommen hat.