Verbesserter Klimaschutz und mehr Sicherheit
António Vasconcelos ist Inhaber und Geschäftsführer des Panthera Rodizio, eines brasilianischen Restaurants im Portugiesenviertel am Hamburger Hafen. Trotz der unsicheren Zeiten hat der 50-Jährige mithilfe der IFB Hamburg in die Zukunft investiert – in eine energiesparende Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Brasilianische Lebensfreude pur
Gegrilltes Fleisch am Spieß – Rodizio ist brasilianisches Nationalgericht, das an die Zeiten erinnert, als die Rinderhirten nach getaner Arbeit abends am Lagerfeuer ihre Mahlzeit genossen. In dem Restaurant an der Ditmar-Koel-Straße lebt diese Tradition wieder auf, serviert werden jedoch nicht nur Fleisch, sondern auch Fisch, vegetarische Gerichte – und ab und an zudem Musik. Insbesondere an Wochenenden gehen die Musiker mit ihren Gitarren von Tisch zu Tisch, und oft gibt es Batucada, eine Form des Sambas mit viel Trommeln und Rhythmus. „Die allermeisten unserer Gäste wollen nicht nur ihren Hunger stillen, sondern sie wollen etwas Besonderes erleben“, sagt António Vasconcelos. „Wir bieten auch brasilianische Lebensfreude und Herzlichkeit.“
Das 1991 eröffnete Lokal mit der Finca-Atmosphäre war das erste seiner Art in Deutschland, die knapp 200 Plätze sind immer gut gebucht. „Wir haben kaum Laufkundschaft, die bei uns zufällig reinstolpert, sondern arbeiten größtenteils mit Vorreservierungen.“ Teil des Erfolgs ist, das Konzept immer wieder neuen Bedürfnissen anzupassen, sei es etwa durch die Aufnahme von vegetarischen Gerichten in die Speisekarte, die überwiegende Verwendung regionaler Produkte, aber auch die ständige Erneuerung wie zum Beispiel den Einbau von energiesparenden LED-Leuchten. „Das ist ein Qualitätsmerkmal, darauf sind wir stolz“, erzählt der gebürtige Portugiese.
Investition in ein nachhaltiges Konzept
Zu dieser Philosophie passt auch der Bau der neuen Lüftungsanlage. „Als die Pandemie ausbrach, war uns schnell klar, dass wir in die Sicherheit unserer Gäste investieren müssen. Die Lüftung war dabei ein wichtiges Thema“, sagt António Vasconcelos. „Und natürlich hat die Förderung bei der Entscheidung geholfen.“
Einen sechsstelligen Betrag investierte der Gastronom, der rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, in die Anlage. Ihren Bau unterstützte die IFB Hamburg über das Programm Unternehmen für Ressourcenschutz. Es fördert Maßnahmen, die Einsparpotenziale von Energie, Wasser und Rohstoffen erschließen und zu einem effizienteren Umgang mit Ressourcen oder einer Reduktion der CO2-Emissionen führen. Die Zuschüsse werden für den erreichten Ressourcen- bzw. Klimaschutzeffekt vergeben und betragen maximal 40 Prozent der förderfähigen Ausgaben.
Strom- und Wärmebedarf im Technikbereich deutlich gesenkt
Durch die Umstellung der vorhandenen Lüftungstechnik auf eine ressourcenschonende Anlage mit Wärmerückgewinnung konnte im Fall des Panthera Rodizio der Strombedarf um 38 Prozent und der Wärmebedarf im Bereich des Technikbereichs der Lüftungsanlage gar um 71 Prozent gesenkt werden. „Das Feedback unserer Kunden ist sehr positiv. Die Luft im Restaurant ist durch den ständigen Luftaustausch viel besser. Das merken auch die Gäste“, meint António Vasconcelos.
Die Bar des Restaurants ist geschlossen, das Buffet wird ausschließlich am Platz serviert, Luftreiniger mit speziellen Filtern sind installiert: Das Restaurant hat ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept umgesetzt. „Wir hätten auch ohne Corona in die Lüftungsanlage investiert, aber vermutlich später“, meint António Vasconcelos. Wer langfristig von seinem Konzept überzeugt sei und seinem Geschäft, den Gästen und der Umwelt etwas Gutes tun möchte, solle gerade jetzt investieren, meint er. Für die Zukunft fühlt sich der Inhaber des Panthera Rodizio gut gewappnet. „Wir glauben an uns und gehen davon aus, das Restaurant noch Jahrzehnte erfolgreich betreiben zu können.“