10 Jahre Innovationsförderung der IFB Hamburg: Evaluation bestätigt Erfolgsmodell
Angesichts der gut 10-jährigen Innovationsförderung der IFB Hamburg wurde 2023/24 erstmals eine umfassende externe Evaluation der Förderaktivität durchgeführt. Die Ergebnisse belegen die große Bedeutung für den Innovationsstandort Hamburg.
Nach gut 10-jähriger Förderaktivität der IFB Hamburg im Geschäftsfeld Innovation wurde eine externe Evaluierung der Innovationsförderung durch ein Konsortium unter Führung der GEFRA - Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen durchgeführt.
Der in 2023/24 umgesetzte Untersuchungsansatz umfasste neben der Evaluation der einzelnen Förderprogramme auch die Analyse der regionalwirtschaftlichen und fiskalischen Effekte der Innovationsförderung.
Im Fokus der Evaluierung standen insgesamt sieben Förderprogramme in den beiden Fördersäulen Startup- und F&E&I-Projektförderung:
- Startup-Förderung: InnoRampUp, InnoFounder, InnoFinTech und Innovationsstarter Fonds Hamburg (IFH, inkl. IFH II)
- Projektförderung für Forschung, Entwicklung und Innovation (F&E&I): Programm für Innovation (PROFI), Hamburg-Kredit Innovation, Green Aviation Technologies (GATE)
Corona-Sonderprogramme waren nicht Gegenstand der vertieften Evaluation.
Die Umsetzungs- und Wirkungsanalyse erfolgte auf Grundlage der verfügbaren Daten zu den 2013 bis 2022 umgesetzten Förderungen und der Entwicklung der geförderten Unternehmen. Zudem wurden online und telefonische Befragungen von Fördernehmern in allen untersuchten Förderprogrammen durchgeführt. Der Umsetzungs- und Wirkungsanalyse vorgeschaltet war eine Analyse der strategischen Fundierung der Innovationsförderung. Die Innovationsförderung wurde mit Blick auf die sozioökonomische Entwicklung in Hamburg in der letzten Dekade in hohem Maße als konsistent eingeschätzt.
Die einzelnen Förderprogramme betten sich kohärent in eine bestehende und breit ausdifferenzierte Förderlandschaft zur Unterstützung von Innovationen ein. Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Programme ist der integrierte Förderansatz und die Möglichkeit zur Kombination von Zuschüssen und Beteiligungen im Lebenszyklus innovativer Gründungen und den verschiedenen Innovationsphasen eines Vorhabens.
Die zentralen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Umfang der Förderung
- Über den Zeitraum von 2013 bis 2022 wurden im Rahmen der evaluierten Innovationsförderprogramme insgesamt 529 Förderfälle mit 113,3 Mio. EUR Fördermitteln von der IFB Hamburg bewilligt.
- Die damit angestoßenen Gesamtinvestitionen (Projektvolumen) belaufen sich auf 312,8 Mio. EUR. Somit wurden durch die Förderung weitere, zumeist private Mittel für innovative Vorhaben in Höhe von 199,5 Mio. EUR (1,76 EUR je Fördereuro) aktiviert.
Wirkung auf die geförderten Unternehmen
- Schaffung von über 3.000 Arbeitsplätzen
- Umsatzsteigerung von rd. 184 Mio. EUR p.a. in den geförderten Startups und Unternehmen
- Die Förderung ermöglichte die Schließung von Finanzierungslücken bei Startups und Unternehmen und hat überdurchschnittlich hohe Anreizwirkungen im Vergleich zu anderen Förderprogrammen. Mitnahmeeffekte konnten fast nicht festgestellt werden.
- Förderung steigert die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der geförderten Unternehmen.
- Befragte Fördernehmer äußern hohe Zufriedenheit und beurteilen die Förderprozesse positiv.
Regionalökonomische und fiskalische Effekte
- Förderung steigert regionale Bruttowertschöpfung (BWS) bis 2040 kumuliert um 464,6 Mio. EUR, d.h. jeder durch die öffentliche Förderung eingesetzte Euro bewirkt langfristig kumulierten Zuwachs an Bruttowertschöpfung von ca. 4,1 Euro
- Steigerung der Bruttowertschöpfung führt zu zusätzlichen Steuereinnahmen bei der FHH und beim Bund
- Szenariorechnungen zeigen, dass sich die Fördermittel aus Haushaltssicht bereits nach 5 Jahren (10 Jahre, wenn nur die in Hamburg verbleibendenden Steuereinnahmen berücksichtigt werden) durch die zusätzlichen Einnahmen refinanzieren.
Die positiven Ergebnisse sind Ansporn für uns, weiter gemeinsam mit den Behörden daran zu arbeiten, den Innovationsstandort Hamburg voranzubringen.
Hier finden Sie die Kurzfassung sowie die Langfassung des Endberichts der Evaluation mit weiteren Details.